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tromanale 2006 - review
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Kaum war die Berlinale zu ende, tauchten auch schon die ganzen Reviews zu diesem Mainstream in verschiedenen Fachzeitschriften auf. Doch nicht in allen Magazinen wurde nur über die Berlinale berichtet. Die Gory News zum Beispiel hat es sich zum Herzen genommen, einen ausführlichen Bericht zur Tromanale 2006 zu erfassen und legte damit wichtige Bausteine für das Independent Cinema in Deutschland:


Tromanale 2006
Free Film Fest in Berlin

Von 09. bis 19. Februar fand zum zweiten Mal in Berlin das unabhängige kostenlose Independent-Filmfestspiel ganz ohne Gästeliste statt.
Glitter, Glamour, Stars, aktuelle Filme, stundenlanges Anstehen für ein paar teure Kinokarten, warten auf die großen Stars Hollywoods… da – ja da hinten – schaut da nicht der Arm von George Clooney raus? Doch, es muss George Clooney sein – oder irgendein anderer Hollywood-Star – oh mein Gott, oh mein Gott, was trägt er für einen Anzug, hat er eine neue Friseur, welche Begleitung bringt er mit, schnell filmen und Fotos schießen… oh – anscheinend ist es bloß ein normaler Security-Typ. Was ist das auf der anderen Seite des roten Lappens? Wi(e)der ein Star? Irgendwelche Krachmacher? Billige „sich Künstler nennende“ Volontäre grölen irgendwas und spritzen mit Kunstblut. Tromanale? Noch nie davon gehört, muss irgendein kommerzieller Scheiß sein. Aber schon lustig die Show, die sie da abziehen. Immerhin eine willkommene Abwechslung zu den stundenlangem Rumstehen. Vielleicht ist die Tromanale ja doch mal interessant. Das könnte der Gedanke der Menschenmasse gewesen sein, welche nur für einen kurzen Blickkontakt mit ihrem liebsten Hollywoodstar ewig vor der Berlinale draußen in der Kälte rum stand und plötzlich von einen Haufen Freaks überrascht wurde. Während in Berlin auf dem Potsdamer Platz bei der ermüdenden Berlinale vergebens versucht wurde, ein Autogramm von den Leuten, die auf den Teppich vorbei watschelten, zu ergattern, tauchte plötzlich eine kleine Parade auf, geführt von internationalen Independentfilmmachern und verschiedenen Volontären. Hierbei handelt es sich um einen Teil der Leute, die auch auf die von Troma organisierten „All The Loves You Cannes!“-Paraden in Cannes ihre Stimmenbänder schmerzen lassen. Warum? Tromadance in Deutschland, gibt’s denn das? Und wie es das gibt! Die Antwort heißt „Tromanale“ – und findet parallel zur Berlinale statt.

Die Tromanale ist ein kostenfreies Independent Filmfestival, jede Veranstaltung kostet wirklich nix und ist auch für Jedermann zugänglich, egal wie alt, egal wie hässlich, egal ob man nur die Filme, die Workshops, die Live-Bands, die Live-Artisten oder einfach nur Lloyd Kaufman sehen will, alles ist vollkommen frei und gratis. Sogar das vegane Essen und Trinken hat nix gekostet! Nur für die Cocktails an der Bar musste man blechen, welche aber auch großartig geschmeckt haben und eine willkommene Abwechslung zu den typischen Kino-Säften – Bier, Wasser und Cola – waren. Mitten im Herze Berlins, im Kunsthaus Tacheles, die oberste Etage, volle 10 Tage – das natürlich Non-Stop – wurde die Tromanale mit der freiwilligen Arbeit von knallharten Independent Filmemachern aus der ganzen Welt durchgezogen. Jeder hat Schweiß und Blut geschwitzt und sein Bestes gegeben, um aus der Tromanale ein unvergessliches Event zu machen, das trotz seines aufwändigen Programms immer noch ein kostenloses Event bleiben soll… Es ist gelungen! Ok, hier und da hat es mit der Technik nicht ganz so geklappt, wie es klappen sollte, kleine Pannen und Stromausfälle waren auch an der Tagesordnung und die geplante Anzahl der Stühle (300) konnte nicht ganz erfüllt werden (50), aber bei den großartigen Filmen setzten sich die Leute auch gerne mal auf die Tische, Fußböden oder sie standen einfach nur rum. Festivals mit hygienischen Schickimicki-Kinosälen gibt es ja genug.
Mit dem Geld, welches Tromafans auf dem „Weekend Of Horror“-Festival in Münster Lloyd Kaufman für ein Autogramm gegeben hatten, und mit verschiedenen Sachspenden einzelner Konkurs-Vereine (von denen gibt es ja genug – danke an die deutsche Bürokratie), sowie mit den letzten Cent des Hauptveranstalters Stephan Sander, wurde die Tromanale finanziert oder wird immer noch nachträglich weiterfinanziert.

Insgesamt wurden über 180 Filme eingereicht und auch alle wurden abgespielt – selbst wenn der Film noch so Scheiße war. Alles ist Independent und nix folgt einer strengen Hierarchie oder einem Aussortiersystem, denn jeder Filmemacher wird als VIP angesehen – was er ja auch ist. Über eine Internetdatenbank, in der jeder eingereichte Film festgehalten ist, konnten auch die Leute, die nicht zur Tromanale kamen, sich so manchen Filmbeitrag ansehen und ihre Meinung zum Film voten, die von der Jury bei ihrer Entscheidung, welcher Film jetzt nun einen Preis bekommt, mitberücksichtigt wurde. Das Zeigen verschiedener schlechter oder mal guter Filme mit einer anschließenden Stellungnahme des jeweiligen Regisseurs ist nicht alles, was auf der Tromanale passierte. Einzelne großartige Experten baten in verschiedenen Workshops ihr Fachwissen an, von Lloyd Kaufmanns persönlichen Filmemachen-Workshop bis hin zum einfachen Türschlösser-Knacken-Workshop wurde alles vermittelt, was man sonst nur auf einer heruntergekommenen, mit Sprüchen zugeschmierten Herrentoilette lernt.
Von Noise-Punk bis hin zum HipHop traten unterschiedliche Bands und DJs auf sowie verschiedene Künstler, die mit skurrilen Performances auf der Bühne die Leute entweder zum Lachen oder zum Kotzen gebracht haben. Somit ist die Tromanale mehr als nur ein einfaches Underground Filmfestival, es ist ein richtiges über mehrere Tage andauerndes Filmfestspiel!

Im Gegensatz zur Berlinale, welche Tag für Tag das Gleiche mit sich bringt – heute kommen der Star und die Filme, morgen kommen der Star und die Filme, übermorgen der Star und die Filme usw. –, heißt es bei der Tromanale: eine neuer Tag, ein neues Programm!
Am ersten Tag war die große Eröffnung, durch die hohe Nachfrage des Publikums der ersten Tromanale 2005 wurde auch in der zweiten Tromanale wieder „Die You Zombie Bastards!“ gezeigt – eine Wahnsinns-Trashgranate! Als Band hatte die schrullige Gruppe Team Plastique die Ehre, ihre etwas krank-perverse witzige Show abzuziehen. Gleich am ersten Tag war es richtig schön voll, was man leider nicht zu jeden Tag sagen konnte.
Am zweiten Tag hieß es Philosophie – find dich selbst; was nach Arthouse-Kurzfilmen klingt, stellte sich auch als Arthouse-Kurzfilme raus. Mehr ein Tag zum rumchillen, als sich hemmungslos zu besaufen. Auch die Musik hat eher dazu eingeladen, sich mal den Rest von Tacheles bzw. Berlin anzuschauen.
Horror und Blut zeichneten den dritten Tag aus, die Leute konnten sich die etwas aktuellere Troma-DVD-Produktion „Parts Of The Family“ ansehen oder parallel dazu im Workshop lernen, wir man Kunstblut macht, leider kam eher so was wie Kunstdünnpfiff raus, aber bei Trash und Troma ist alles erlaubt, solange es noch essbar oder höchstgiftig ist. Für den Holzhammerdialogfilm „Rise Of The Dead“ war fast die ganze Darksun-Produktion Filmcrew anwesend und stand jedem für ein kleines Ständchen zur Verfügung (siehe auch das Review im Amateursektor). „Insekten“, der ultra witzige Film des Moderators der Tromanale, die schnurrige Zombie-Bürgerkrieg-Persiflage „Confederate Zombie Massacre“, „My Brain Goes Insane“, deren Regisseur leider nicht für ein kleines Feedback nach seinem Film zur Verfügung stand, da ihn aus unerklärlichen Gründen die Polizei weggeschleppt hat (tztztz… immer die Independent-Filmer, laufen einfach auf freier Wildbahn rum, nee, so geht das doch nicht…), der äußerst polarisierende Trash „Socks From The Rocks“, deren Filmcrew extra nach dem Film noch ein paar Socken verteilte sowie der Teaser des Indi-Troma-Trashwerkes „Attack Of The Tromaggot“, deren Regisseur immer noch verzweifelt nach Statisten sucht (Infos: www.teahprojekt.de – das TeaH-Projekt braucht dich!), waren nur ein kleiner Teil der Filme, die an diesem Tag gezeigt wurden. Das Kino war übervoll und die Stimmung riesig. Während die anschließende Band RadaU wieder für etwas Platz im Raum sorgten.
Action! Waffen! Coole Leute! Das war der vierte Tag der Tromanale. Unter anderem wurden „Jimmy Tornado“, „Brutal Incasso“ und natürlich „Operation Dance Sensation“ gezeigt, zu denen selbstverständlich Thilo Gosejohann erschienen war und nicht nur jedem für ein Gespräch bereit stand, sondern glücklicherweise auch noch eine OPDS-DVD dabei hatte, denn leider war die, die bei der Tromanale eingereicht wurde, gestohlen worden (ja, auch Diebe haben Geschmack). Anschließende Sechziger Jahre Musik und etwas Ska/Jazz von der Band Monobop sorgten für einen idyllischen Abklang dieses Tages.
Social Issues deutete den fünften Tag an. Ein Haufen Kurzfilme aus allen Herren Länder wurden gezeigt. Lloyd Kaufman ist an diesem Tag eingetroffen und man konnte gemütlich mit ihm quatschen, da an diesem Tag ausnahmsweise nicht die Hölle los war. Ein äußerst gemütlicher Tag – nach dem Wochenende war das auch bitter nötig. Die Band Bruder & Kronstädta knatterten mit ihren HipHop-Einlagen den Abend noch mal richtig zu, während die anschließende Trance-Noise-Band „kain schwarz“ für einen prima und erholsamen Ausklang sorgte – weniger Gäste, weniger Arbeit.
Sechster Tag! Blutiger Valentinstag! Sex, Sado-Maso und Lloyd Kaufman, was für ein Cocktail! Nachdem am Anfang der Troma-Klassiker „Tromeo & Juliet“ für richtige Troma-Stimmung sorgte, ging es auch gleich mit dem „Movie Making Masterclass“-Workshop weiter – gehalten von Lloyd Kaufman persönlich. An diesem Tag war das Kino unglaublich voll, vertreten waren internationale Indi-Filmemacher aus aller Welt. Ich war richtig überrascht! Sind die etwa alle extra nach Berlin geflogen, um sich von Lloyd Kaufman persönlich ein paar Filmtipps geben zu lassen…? Bestimmt, wer würde das nicht tun? An diesem Tag war fast von jedem Film ein Verantwortlicher anwesend, doch bei der Fülle von Menschen und aufgrund der Tatsache, dass gar kein Mikrophon im Kinosaal vorhanden war und nicht wirklich jeder Regisseur Bock drauf hatte, sich seine Lunge raus zu schreien, um ein paar Worte zu seinem Film ins Publikum rein zu schleudern, ist dementsprechend nicht jeder der anwesenden Regisseure nach vorne gegangen. Aber sie waren da – dabei sein ist alles. Nachdem die Filme durch waren, ging es endlich mit dem lang ersehnten Live Acts des Abends los. Eine kleine Liebesstimmung erregende Band hat versucht, Kondome-verteilend Musik zu machen, aber irgendwie waren die etwas zu zugedröhnt, um noch zu wissen, was sie taten. Aber egal, denn danach ging es endlich mit der sehnsüchtig erwartenden „Fuck for Forrest“-Show los. Eine Organisation, welche mit Live-Sex die Leute drauf aufmerksam machen will, dass der Regenwald gerettet werden muss. So einen starken Drang den Regelwald zu retten hatte ich seltsamer Weise danach aber nicht. Nachdem die Show vorbei war und jeder das Verlangen hatte, sofort was für den Regenwald zu tun, ging es auch gleich mit einer kleinen Sado-Maso-Show weiter, ein Basic: Frau hängt an Ketten, Kleider werden zerfetzt, Frau wird liebevoll ausgepeitscht, Miederhaken löst sich und Frau fällt voll auf die Fresse.
Dokumentationen! Gähn… Was für ein spannender siebenter Tag! Neben einem Haufen guter Dokumentationsfilme fand parallel dazu ein ganztägiger Workshop – wie man Türschlösser knackt – statt, richtig Macgyver-mäßig von „Bau dein Türknack-Besteck selbst“ bis hin zu „jetzt knack sämtliche Schlösser, die du hier so findest“. Aus unerklärlichen Gründen, war die anschließende Nacht auch die verlustreichste – materiell gesehen. Am Abend wurden von Balkan Black Box verschiedene Musikclips aus Mittel- und Südeuropa gezeigt, zu der man sich mittels Spezial-Brillen in eine Trance fallen lassen konnte, um sich anschließend in eine virtuelle Halluzinationswelt zu begeben – funktionierte aber irgendwie nur unter starkem Drogeneinfluss.
Comedy and Politicians!
Der achte Tag… Langsam nähert sich alles dem Ende zu – ach quatsch, jetzt ging’s erst richtig los! Der Troma-Klassiker „Class of Nuke’m High“ sollte eigentlich gezeigt werden, doch leider war in der DVD-Hülle der Tromafilm „Slaugther Party“ drin, welcher nach meinen Geschmack alles andere als komisch oder politisch war. Filme wie „Harry Pottwal und der Trichter der Breiten“, „Buddha“, „Das Stahlwerkmassaker kehrt zurück“, „Nüchtern eingeschlafen, betrunken aufgewacht“, „Die Action-Cops“, „Rückenhaarrasur“ und viele mehr sorgten für eine geballte Comedy-Stimmung in dem nur zur Hälfte gefüllten Kinosaal. Auch die politischen Filme, wie „Washington Interns Gone Bad“, waren sowohl politisch als auch witzig – die Hauptdarstellerin aus Washington D.C. war anwesend und hat extra bevor der Film anfing eine gute Preview-Show abgeliefert. Anschließend wurde von cooptv eine Art bush-free-zone-Film-Musik-Show dargestellt, unglaublich interessant und politisch – aber ohne Scheiß – da liefen irgendwelche interessante Bilder über den Irak-Krieg, die wohl nie ans Tageslicht kommen durften – naja, es war ja bereits schon nachts.
Das Programm für den neunten Tag opferte sich unter den eingereichten Filmen ganz den Animationen, den Artfilmen und Musik-Videos. Mit einem Workshop für Stop-Motion-Animation fing der Tag an, in Laufe der Zeit wurden parallel dazu auch die hervorragenden Artfilme und Musikvideos, wie „The Justice Illegals Of America“ von Johnny Dingleberry, „Das Schwarze Land“ von Zeljko Vidovic und Ingo Schillers Meisterwerk „Durch Das Warten Wachsen“ – und viel Gutes oder Schlechteres mehr – gezeigt. Der letzte Film des Abends, „Landed takes & Sound Times“ von Telemach Wiesinger, war eine 16mm-Projektion, bei der synchron zur Projektion live die Musik und die Effekte für den Film entworfen wurden. Leider hat das nicht ganz geklappt und es wurde mehr zu einer 16mm-Stummfilm-Projektion, die aus zeitlichen Gründen abgebrochen wurde, weil im anderen Raum schon die erregende Fashion-Show anfing, zu der sich die Leute hingezogen fühlten. Blut, halbnackte Männer und Frauen sowie schrillige Kostüme zu einer abgefahren Band beschmückten die Fashion-Show. Daraufhin spielte auch irgendeine Band, doch die ganzen Absinth-Hours an diesem Abend sind der Grund, warum ich leider keine Auskunft über die Band geben kann, die gespielt hat – war aber bestimmt super (laut Programm: Monno, DJ Frau Hatefuck).
What A Day! Der zehnte Tag der Tromanale war endlich eingetroffen und keiner wurde verhaftet oder ist gestorben, wenn das mal keinen Erfolg kennzeichnet. Begonnen hat der Tag mit einem Workshop zu 3D-Character-Modelling, parallel dazu fand die leicht besuchte Weltpremiere von William Wincklers „Frankenstein vs The Creature of Blood Cove“, einer Hommage an die alten klassischen Horrorfilmen der 50’er Jahre, statt. Anschließend präsentierte Ralf Verpalen, wie auch schon zur ersten Tromanale, die besten Werke der Prelinger Archive. Danach folgten noch einige Filmbeiträge des Tromadance-Festivals, der Alternative zur Tromanale aus Amerika und überhaupt das erste Troma-Festival der Welt. Die Tromadance-Filme wurden solange gezeigt, bis die Jury endlich entschieden hatte, welcher Film nun eine der acht Tromanale-Bären-Trophäen abstauben wird.
Der Gewinner der Tromanale 2006 mit dem besten eingereichten Film war Ingo Schillers „Durch Das Warten Wachsen“, eine musikalische Zeitrafferaufnahme eines älter werdenden Menschen. Der Film mit der besten Performanz war „Expulsion From Paradise“, welcher eine Gruppe von Mönchen zeigt, die in sämtlichen McDonalds-Filialen das aus dem „Vater Unser“ umgeschriebene Gebet „Burger Unser“ aufsagten und dabei den Gästen das Essen wegaßen – was für eine Performanz! Der Preis für den besten Horrorfilm ging an die gelungene Bürgerkrieg-Zombie-Persiflage „Confederate Zombie Massacre“, unglaublich professionell und witzig. Der Preis für das beste Musikvideo ging an Johnny Dingleberrys „The Justice Illegals of America“ usw. Insgesamt wurden acht Preise verliehen, jetzt aber hier alle einzeln aufzuzählen, macht keinen Sinn. Bei der Preisverleihung war nicht immer jeder der jeweiligen Regisseure anwesend, dafür sind dann ein paar der Troma-Volontäre eingesprungen und haben so getan als ob. Nach der chaotischen Preisverleihung trat die noch viel chaotischere Band „The Dylan Rabbit“ aus London auf. Neben der großartigen Musik lieferte die Band auch eine hervorragende und unglaublich witzige Performanz ab, mit Tortenschlachten, Eierköpfen, Gummipuppen und anderen Schweinereien brachten sie jeden zum Lachen und Tanzen. Anschließend trat als kompletter Kontrast die Band „Krankheit der Jugend“ auf, welche mit Psycho-Elektro und Hard-Metal-Einlagen die Atmosphäre im Raum förmlich umkrempelten.
FINALE! Der letzte Tag der Tromanale. Tag 11. Alle sind fertig, alle sind KO, die ersten Filmemacher hauen schon ab Richtung Heimat. Gezeigt werden die Filme, die zu spät eingereicht wurden, unter anderem auch der Film „Blinky – Der Kleine Grott“, der am gestrigen Tag, während der Tromanale-Parade in der Nähe des roten Lappens auf der Berlinale den Volontären durch Zufall vom Regisseur dieses Meisterwerkes in die Hand gedrückt wurde, mit der Bitte, diesen Film auf der Tromanale zu zeigen, da er für die Berlinale viel zu schade sei. Der Tag klang anschließend noch mit den besten Aufnahmen der Tromanale 2006 und einigen DJs aus. Neben kleineren und größeren Pannen ist die Tromanale ein voller Erfolg gewesen, und eine der besten Schnittstellen für Independent-Filmer, um weitere Connections zu knüpfen oder einfach nur auf ihren Film aufmerksam zu machen. Die nächste Tromanale wird gewiss wieder stattfinden, mit all dem Charme, dem Witz, der Perversion, der Kunst, dem Splatter und dem Lebensstils, welcher Troma ausmacht. Bis zum nächsten Mal. (gn)